Shure SM58
GESAMTNOTE: 8,7 / 10
⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⚪
(ausführliche Bewertung am Ende des Artikels)
Das Shure SM58 LCE gilt vollkommen zurecht als absoluter Klassiker unter den dynamischen Mikrofonen. Es ist nach Bauart sehr robust, was es zum Standard-Gesangsmikrofon auf der Bühne macht. Auch die meisten Rapper schwören auf dieses Modell. Zudem ist es schon für einen wirklich fairen Preis zu haben. Es verfügt über einen sehr ausgeprägten Nahbesprechungseffekt und kann sich sehr gut gegenüber anderen Schallquellen durchsetzen. Wer auf Konzerten die Augen offen hält, wird darum nicht lange suchen müssen um das SM58 zu finden. Doch auch wenn man seine Stimme aufnehmen will, kann es eine gute Wahl sein, gerade wenn man mit vielen Hintergrundgeräuschen zu kämpfen hat.
SHURE SM58 LCE Dynamisches Mikrofon incl. Clip, Gewindeadapter & Lederetui
- Nierencharakteristik für maximal reduzierte Hintergrundgeräusche
- eingebauter Pop-Filter
- Übertragungsbereich: 50 Hz – 15 kHz
- Ausgangsimpedanz: 300 Ohm
- Leerlaufempfindlichkeit: -54,5 dBV/Pa (1,88 mV)
- Gewicht: 298 g
Preis: ca. € 110,00 – 130,00
(* ohne Gewähr, da Preise immer Schwankungen unterliegen)
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Der eingebaute Pop-Filter leistet wirklich sehr gute Dienste. Einer Überbetonung harter Konsonanten und scharfer S-Laute wird so gekonnt entgegengewirkt. Durch die verhältnismäßig kleine Membran wird das Eingangssignal außerdem sehr realistisch abgebildet. Vor allem die unteren Mitten klingen sehr warm und kräftig, ohne dabei unnötig in den Vordergrund zu treten. Auch klingen die Höhen sehr sauber und brillant. Generell lässt sich sagen, dass der Klang dieses dynamischen Mikrofon in seiner Preisklasse wohl noch lange seines gleichen suchen wird. Der Griff absorbiert zudem Erschütterungen und der äußerst robuste Stahlkorb schützt das Innenleben sehr effektiv. Dieses Mic kann auch mal aus anderthalb Metern auf den Boden fallen ohne kaputt zu gehen – absolut Tour-tauglich!
Das Shure SM58 verfügt über die Richtcharakteristik einer Niere, was es vor allem im Live-Betrieb sehr unempfindlich gegenüber Rückkopplungen macht. Mit gerade einmal 298 g Eigengewicht ist es außerdem sehr leicht, so dass es auch bei der Zugabe noch locker gehalten werden kann, ohne dass einem der Arm abfällt. Ein Faktor der gerade auf der Bühne nicht zu unterschätzen ist!
Auch im Home-Studio oder für mobiles Recording kann das SM58 eingesetzt werden. Dank der dynamischen Bauweise mit Nahbesprechungseffekt werden kaum Hintergrundgeräusche mitaufgezeichnet. Auch wenn andere (zumeist um einiges teurere) Mikros hier sicher zu bevorzugen sind, können auch mit dem Shure SM58 absolut passable Ergebnisse erzielt werden.
Im Lieferumfang befindet sich, neben dem Mikro selbst, ein Lederetui, eine Halterung zur Montage an einem Micstand (Stativ) sowie ein zugehöriger Gewindeadapter. Das Etui ist bestens für den Transport geeignet und verhindert außerdem die Ablagerung von Staub, wenn es längere Zeit nicht benutzt wird. Nicht dabei ist der Micstand, welcher also noch zusätzlich zu kaufen ist. Ein passendes XLR-Kabel ist leider ebenfalls nicht mit an Bord und sollte bei der Bestellung also auf keinen Fall vergessen werden.
Auch ein externer Pop-Schutz ist eine gute Anschaffung, will man das SM58 für Studio-Aufnahmen einsetzen. Außerdem sei auch darauf hingewiesen, dass ein Audio-Interface oder ein Mischpult vorhanden sein sollte um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Im Artikel “Die besten Audio-Interfaces / (Mikrofon-) Vorverstärker” erfahrt ihr mehr.
Wer mit dem Gedanken spielt sich das Shure SM58 zuzulegen, den wollen wir hiermit absolut in seinem Vorhaben bestärken! Zwar sollte man sich im Klaren sein, dass es vor allen für den Live-Einsatz ausgelegt ist, hier gilt es aber vollkommen zurecht als gängiger Standard. Und auch für Homerecording von Gesang kann es als preiswertes, jedoch hochwertig verarbeitetes Einsteigermodell empfohlen werden.
Shure SM58 LCE Testberichte, Reviews, Klangbeispiele, Videos und mehr:
Testaufnahmen
.wav-Format, 44100 Hz / 16 bit
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Was andere sagen / Reviews:
BEAT- Heft 9/2009
Platz 1 von 12 – 6 von 6 Punkten
„Empfehlung der Redaktion“
„… In der Praxis überzeugt das SM58 mit einem kraftvollen, durchsetzungsfähigen, mittigen Klang, der sich sehr gut in Rock-Arrangements behaupten kann. Seine gute Sprachverständlichkeit macht es zudem auch zu einem beliebten Rap-Mikrofon.“
DELAMAR – 7/2015
„exzellent“ (5 von 5 Punkten)
Preis/Leistung: „exzellent“
„Pro: Fokussierter, durchsetzungsstarker Vocal-Sound; Setzt sich im Bandmix durch; Überragende Unempfindlichkeit bei Plosiven; Sehr gute Verarbeitung; Liegt gut in der Hand; Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Contra: -.“
Professional Audio – Heft 9/2007
„… ist natürlich ein Gesangsmikrofon, vorzugsweise für die Bühne, sollte aber auch einen angemessenen Sänger haben, der über eine volle Stimme verfügt. Dünne, hohe Stimmen passen nicht zu diesem grundsoliden Arbeitspferd. …“
Kundenrezensionen:
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Ich kann mich der allgemeinen Einschätzung überhaupt nicht anschließen. Ja, das SM58 ist ein quasi “Klassiker” und es ist robust und es wird von vielen Bands und PA-Unternehmern benutzt. Aber der Grund liegt eher in seinem Image als DAS Rock-Mikro und in seinem sehr günstigen Preis. Aber: Es wurde vor fast 50 Jahren entwickelt und das hört man. Es ist sehr mittenbetont, überträgt tiefe und höhere Frequenzen eher schlecht und färbt entsetzlich. Das heißt in der Praxis: Die Stimme muss genau für das Mikro passen. Falls das nicht der Fall ist – und das passiert häufig -, kann man mit dem Mikro nicht glücklich werden. Neuere Mikrs wie die Gesangsmikros von Beyerdynamic (als Beispiel) lassen das SM58 fast wie einen alten Volksempfänger erscheinen. Und dabei übertreibe ich nicht, denn ich habe einmal in meinem Studio diverse Mikros inclus. SM58 im Vergleich getestet. Mein damaliger Sieger: Das Beyerdynamic TG-X81. Das wird nicht mehr gebaut, man bekommt es aber hin und wieder auf Ebay etc. gebraucht für etwa 150,- €. Unterschied zum SM58: Riesig erweiterter Frequenzbereich und während man beim SM58 ständig bestimmte Frequenzen im EQ anheben muss, damit es noch erträglich klingt, klingt das Beyer meistens sofort perfekt, also ohne EQ-Eingriff – und wenn nicht, dann senkt man am EQ höchstens etwas ab, da es vielleicht z.B. zu viel tiefe Frequenzen überträgt. Zwischen diesen beiden Mikros liegen soundtechnische Welten.
Ich benutze das Mikrofon selbst, wir haben ein Private Rockband und spielen gerne mal auf Geburtstagen und ähnlichen Veranstaltungen. Gerade die mittleren Töne sind nahezu perfekt! Kann ich nur weiterempfehlen.